Was genau ist der Hintergrund bzw. Ursprung des 14. Februars, des sogenannten Valentinstags, dem Tag der
Liebenden?
(Abbildung von https://www.atali-mikroreisen.com/)
Hat es
tatsächlich mit dem heiligen Valentin zu tun, dem
römischen Bischof San Valentino von Terni, der als Märtyrer der Legende nach starb, nachdem er zuvor heimlich liebende Paare getraut hatte und frisch Verheirateten Blumen
schenkte?... und heute? Dient es heutzutage weniger der Liebe als dem Konsum und der Freude der Blumenhändler?
Wie so oft steht ein viel älterer und ursprünglicher Brauch dahinter, den die katholische Kirche gerne mit einer neuen christlichen Tradition für sich beanspruchte bzw. überlagerte. Der Monat
Februar war im alten heidnischen Rom der großen Muttergöttin und Wolfsgöttin „Juno Februata“, der Göttin des „Fiebers“ (latein. febris), der liebesglühenden Sinnlichkeit und aufkommenden
Lebenskraft geweiht. Denn in der Natur beginnt erfahrungsgemäß in diesem Zeitraum die Paarungszeit der Vögel, und man nahm dies als Anlass den kommenden Frühling und die wiederkehrende
Fruchtbarkeit zu feiern. Höhepunkt bildete dabei das lustvolle Fest der
Lupercalia – dem „Fest der Wölfin”,
bei dem es Brauch war, dass die jungen Frauen ihren Namen auf Zettel schrieben und daraus die Jünglinge ihre Partnerin zogen, für das ekstatische und spirituell sinnliche
Fest der Vereinigung,
der freien Lust und Liebe huldigend. Und die neue Verbindung führte man dann für ein Jahr, bis zum nächsten Fest der Lupercalia weiter. Dieses von der weiblichen Ursprungskraft dominierte Fest,
wurde in der Antike dann immer mehr vom Patriarchat und der männlichen Priesterschaft vereinnahmt und an die Stelle der
Muttergöttin „Juno Februata“,
trat der
römische Herdengott Faunus, mit dem
Beinamen Lupercus (lat. Wolfsabwehrer). Die Wölfin wurde also abgewehrt, die Zähmung des wilden Festes der Wölfin begann und die folgenden Zeremonien wurden nun ganz ohne die Beteiligung von
Frauen ausgeführt.
Die Lupercalien wurden nun zum Hauptfest des Gottes Faunus, der am Palatin in Rom eine
heilige Grotte namens Lupercal hatte. Genau die berühmte Grotte Roms, in der die Zwillinge Romulus und Remus von einer Wölfin gesäugt wurden und, nach der römischen Mythologie, die Gründer
der Stadt Rom im Jahre 753 v. Chr. waren. Das Fest galt als ein Reinigungs- und Fruchtbarkeitsfest und wurde am 15. Februar gefeiert. Aus dem Fest der Lust und Ekstase wurde ein Fest
der Sühnung, dem ‚dies februatus‘. Dazu wurde ein Schafsbock
in der Grotte Lupercal geopfert und zwei junge Männer aus vornehmen Familien wurden von den Priestern mit dessen Blut an der Stirn berührt. Das ganze
endete in einer feierlichen Prozession, bei der die Priester durch die
Stadt liefen. Dabei stellten sich ihnen gerne verheiratete Frauen in den Weg, um von ihnen mit Riemen in die Hand geschlagen zu werden, was wohl Ehesegen mit sich brachte. Es ist allerdings davon auszugehen, dass der beliebte Kult der Muttergöttin noch eine Zeit lang parallel zum patriarchalen Brauch gefeiert wurde, wie so oft in der
Geschichte, bis schließlich die Lupercalien,
als letzter öffentlich geduldeter Rest altrömischer Bräuche,
im Jahr 494 durch Papst Gelasius I. verboten wurden und im gleichen Zuge ersetzt durch ein christliches Fest, hier das Fest der ‚Reinigung der
Jungfrau Maria‘, was bis heute als das Kirchenfest „Mariä Lichtmess“ erhalten blieb. Jedoch wurzelte der ursprüngliche Glaube an die Göttin allerdings tief, sodass dem Ganzen wohl noch die (nicht
belegbare) Geschichte des Märtyrers Valentinus aufgepfropft werden musste, um dem ganzen Treiben nun endlich ein Ende zu bereiten. ... Offensichtlich mit Erfolg, denn, wem ist diese Muttergöttin
heute noch ein Begriff?
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Doch wie kam der Valentinstag schließlich zu uns?
Es finden sich hierzu Zeugnisse im Mittelalter, wo der Valentinstag im deutschen
Sprachgebiet den Namen ‚Viel-Liebchentag‘ trug und in England ‚ Love Day‘.
Und in einem Gedicht vom englischen Dichter Geoffrey Chaucer, um 1380 geschrieben, findet sich nachweislich das Datum 14. Februar als Tag der Vogelhochzeit. Höfische Kreise feierten dieses Fest, als Tag der Verliebten, mit Liebesbriefen und Gedichten und Heinrich VIII. soll schließlich 1537 den Valentinstag zu einem nationalen Feiertag erklärt haben. Es wurde Brauch am Vorabend kunstvoll illustrierte Kärtchen mit dem eigenen Namen in Schachteln zu legen und daraus seinen Partner für den Valentinstag zu ziehen, sowie sich gegenseitig Geschenke oder Gedichte zu schicken.
In Shakespeares Hamlet, 1602 geschrieben, sagt Ophelia dazu:
„Auf
morgen ist Sankt Valentins Tag,
Wohl an der Zeit noch früh,
Und ich, ’ne Maid, am Fensterschlag
Will sein Eu’r Valentin.“
Dieser Brauch ging also von England aus: Im 17. Jahrhundert gab es die ersten Valentinskarten mit Blumenmotiven und Gedichten, Mitte des 19. Jahrhunderts war es hier eine richtige Mode Karten zum Valentinstag zu verschicken und um die Jahrhundertwende wurde der Valentinstag auch hierzulande in bestimmten Kreisen bekannt, ohne sich allerdings weiter zu verbreiten.
Von England kam der Brauch im 19. Jahrhundert auch nach Nordamerika, wo er als Tag der Freundschaft und der Familie gefeiert wurde, um von dort schließlich durch die US-Soldaten während des Zweiten Weltkrieges wieder zurück nach Europa zu finden und immer mehr als neues ‚Fest der Freundschaft‘ Verbreitung fand.
... Doch erst in den 70ern fand das Fest seinen allgemeinen Durchbruch - und dies natürlich sehr zur Freude der Blumenhändler. Und so feiern wir bis heute diesen besagten Valentinstag, als Fest der Liebenden.
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14.2. Valentinstag
16.2. Vollmond im Löwen
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